deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin und Publizistin; Werke u. a.: "Das Nadelöhr" (Roman); "Der große Durst. Reise durch Iran" (Essay); Hörbilder für den Funk; zahlr. Beiträge in Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften; Übers. u. a. von Werken von Iris Murdoch, Hannah Green, Muriel Spark
* 16. Januar 1916 Moskau (Russland)
† 29. November 2006 Freiburg/Br.
Herkunft
Kyra Stromberg (eigtl. Stromberg-Drescher) entstammte einer baltendeutschen Familie, die ein Jahr nach dem Ausbruch der russischen Revolution nach Deutschland floh. Mehrfache Umzüge innerhalb der Städte Hamburg und dann Berlin machten es, wie Maria Frise (FAZ, 16.1.1986) später schrieb, St. schwer, in Deutschland Wurzeln zu schlagen. "Die Sehnsucht nach Weite, nach Großzügigkeit und Ungebundenheit bestimmte ihren Weg."
Ausbildung
Nach dem Abitur, das sie an einer Oberrealschule in Berlin ablegte, begann St. ein Studium der Anglistik und Romanistik in Berlin, Wien und Bonn, wo Ernst Robert Curtius einer ihrer Professoren war, sowie Geschichte und Kunstgeschichte. Nach acht Semestern und einem halbjährigen Aufenthalt in England brach sie das Studium ab und absolvierte stattdessen eine Fotografenausbildung. In der Zeit von 1943-1945 nahm sie ihr philologisches Studium noch einmal auf.
Wirken
Von 1934-1943 war St. als Fotografin in Bonn, Berlin und Wien tätig, arbeitete auch als Cutterin und Assistentin eines ...